München – wie baut man eine Stadt?

München – wie baut man eine Stadt?

12. - 13. Januar 2017

Inhalt

DASS KEINER DEUTSCHLAND KENNE, WENN ER MÜNCHEN NICHT GESEHEN HAT
                                                                            Nach Ludwig I. König von Bayern
 
Um München einen solchen Stellenwert zu geben, ließ Ludwig I. Bauwerke wie die Bavaria auf der Theresienwiese errichten oder die nach ihm benannte Prachtstraße zwischen Feldherrnhalle und Siegestor. Seine Nachfolger bauten „die Stadt der Könige“ weiter aus.
 
Urbanisierung und Industrialisierung führten in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts zu einer erheblichen Verknappung des Wohnraums in der Stadt. Angesichts überfüllter Wohnungen und des problematischen Schlafgängerwesens wurden neue politische und finanzielle Konzepte zur Wohnraumbeschaffung immer notwendiger. Erst mit dem Weimarer Verfassungsauftrag zur Schaffung „bedürfnisgerechter Wohnstätten“ legte auch  die Stadt München größere Wohnbauprogramme auf.
 
1904 wurde nach einem Stadterweiterungswettbewerb der sog. Staffelbauplan als gesamtstädtischer Entwicklungsplan für München verabschiedet. Die ersten  Wohnungsbaugenossenschaften gründeten sich. Später unterstützten die Regierungen der Weimarer Republik sowie die Nationalsozialisten verschiedene Siedlungskonzepte.
Einschneidende Veränderungen im Stadtbild im Sinne einer „Hauptstadt der Bewegung“, wie sie vom NS-Regime geplant wurden, wurden größtenteils durch den Zweiten Weltkrieg
verhindert.
 
Nach 1945 entschied man sich zugunsten eines eher konservativen, dabei zukunftsgerichteten Wiederaufbaus. Das Ende der Wirtschaftswunderjahre bildeten die Olympischen Spiele 1972, für die moderne und weltbedeutende Bauten sowie das U- und S-Bahn-System als Ausgangspunkt für die Entwicklung von Stadt und Umland konzipiert wurden. Als bedeutsame europäische Industrie- und Kulturstadt wächst München seither weiter. Gravierende Engpässe bei der Wohnraumbeschaffung und Diskussionen über das Verkehrssystem sind wieder aktuell. Gleichzeitig ergibt sich die Frage, wie mit dem architektonischen Erbe der NS-Zeit umgegangen werden soll.
 
Inwieweit Ludwig I. Recht behalten hat, sei dahingestellt. Wir möchten mit dieser Veranstaltung die städtebauliche Geschichte Münchens beleuchten, Sie zum Gespräch einladen und zur Folgetagung „Noch mehr Platz für Alle!“ (13. bis 15. Januar 2017) mit den Perspektiven der Gegenwart hinführen.
 
Herzliche Einladung in das Schloss Tutzing, dessen Erscheinungsbild vom Anfang des 19. Jahrhunderts den passenden Rahmen für den Betrachtungszeitraum dieser Tagung bildet!
 
Für das Veranstaltungsteam
Dr. Ulrike Haerendel, Evangelische Akademie Tutzing

Tagungs-Programm

Donnerstag, 12. Januar 2017
13.00 UhrAnreise ab 13.00 Uhr
14.30 UhrBegrüßung und EinführungDr. Ulrike Haerendel
14.45 UhrGeschichte der Stadtplanung in München seit dem 19. JahrhundertGerhard Gross
16.15 UhrKaffeepause
16.45 UhrStadtplanung und private Bauwirtschaft im KaiserreichDr. Jan Volker Wilhelm
18.00 UhrAbendessen
13.00 Uhr
Anreise ab 13.00 Uhr
14.30 Uhr
Begrüßung und EinführungDr. Ulrike Haerendel
14.45 Uhr
Geschichte der Stadtplanung in München seit dem 19. JahrhundertGerhard Gross
16.15 Uhr
Kaffeepause
16.45 Uhr
Stadtplanung und private Bauwirtschaft im KaiserreichDr. Jan Volker Wilhelm
18.00 Uhr
Abendessen
Freitag, 13. Januar 2017
08.00 UhrFrühstück
09.00 UhrStadtplanung für ein nationalsozialistisches MünchenDr.Ing. Irene Meissner
10.30 UhrKaffeepause
11.00 UhrStunde Null? Wiederaufbauplanungen für MünchenDr.-Ing. Carmen M. Enss
12.30 UhrAuswertung
13.00 UhrEnde der Tagung mit einem Imbiss
Veranstaltungshinweis:NOCH MEHR PLATZ FÜR ALLE! - Ideen für mehr bezahlbaren Wohnraum und neue öffentliche Räume in der großen Stadt von morgen. In Kooperation mit: die urbanauten, München 13. bis 15. Januar 2017 Tagung in der Evangelischen Akademie Tutzing
08.00 Uhr
Frühstück
09.00 Uhr
Stadtplanung für ein nationalsozialistisches MünchenDr.Ing. Irene Meissner
10.30 Uhr
Kaffeepause
11.00 Uhr
Stunde Null? Wiederaufbauplanungen für MünchenDr.-Ing. Carmen M. Enss
12.30 Uhr
Auswertung
13.00 Uhr
Ende der Tagung mit einem Imbiss
Veranstaltungshinweis:NOCH MEHR PLATZ FÜR ALLE! - Ideen für mehr bezahlbaren Wohnraum und neue öffentliche Räume in der großen Stadt von morgen. In Kooperation mit: die urbanauten, München 13. bis 15. Januar 2017 Tagung in der Evangelischen Akademie Tutzing

Referierende

Referierende
 
Dr.-Ing. Carmen M. Enss, wiss. Mitarbeiterin am Lehrstuhl für Denkmalpflege / Heritage Sciences der Universität Bamberg
Gerhard Gross, Stadtplaner, ehemals Referat für Stadtplanung und Bauordnung der Landeshauptstadt München
Dr.-Ing. Irene Meissner, Architektin, wiss. Mitarbeiterin am Architekturmuseum der TU München
Dr. Jan Volker Wilhelm, wiss. Referent für Architektur- und Stadtplanungsgeschichte, Weißenburg
 
Veranstaltungsteam
 
Sebastian Eigen / Loris Rossmann / Felix Teuchert / Anita Stempfhuber / Lukas Wollscheid
Teilnehmende an der Übung über Geschichte der Stadtplanung in München im WS 2016/17 bei Dr. Ulrike Haerendel am Historischen Seminar der LMU München

Preise & Informationen

Anmeldung / Organisation
Rita Niedermaier, Telefon: 08158 251-128, Telefax: 08158 99 64 28.
E-Mail: niedermaier@ev-akademie-tutzing.de, beantwortet Ihre Anfragen zu der Veranstaltung in der Zeit von Montag bis Freitag von 9.00 Uhr bis 12.00 Uhr.
 
Ihre Anmeldung erbitten wir Schriftlich. Bitte nutzen Sie den Online-Modus bzw. die Email- Anschrift der Tagungsorganisation. Ihre Anmeldung wird bestätigt und ist verbindlich, sollten Sie von uns nicht spätestens eine Woche vor Tagungsbeginn eine Absage wegen Überbelegung erhalten. Anmeldeschluss ist der 5. Januar 2017.
 
Abmeldung
Sollten Sie kurzfristig an der Teilnahme verhindert sein, bitten wir bis spätestens zum 5. Januar 2017 um entsprechende schrift liche Benachrichtigung, andernfalls werden Ihnen 50 % des vollen Preises, mit Tagungsbeginn 100 % der von Ihnen bestellten Leistungen in Rechnung gestellt. Nach Abmeldefrist entfällt der Anspruch auf Ermäßigung. Sie erhalten
von uns eine schriftliche Bestätigung über den Eingang Ihrer Abmeldung. Zu Ihrer Buchung empfehlen wir den Abschluss einer Seminar-Versicherung.
 
Preise für die gesamte Tagungsdauer:
 
Teilnahmebeitrag (inkl. Verpflegung                                        60.– €
für Studierende                                                                          20.– €
 
Übernachtung mit Frühstück
– im Einzelzimmer                                                                   58,50 €
– im Zweibettzimmer                                                               36,50 €
 
Wir bitten um Begleichung bei Anreise durch Barzahlung oder EC-Karte. Bestellte und nicht in Anspruch genommene Einzelleistungen können nicht rückvergütet werden.
 
Preisnachlass
Auf Übernachtung und Frühstück erhalten Auszubildende, Schülerinnen, StudentInnen (bis zum 30. Lebensjahr) und Arbeitslose eine Ermäßigung von 50 %. JournalistInnen wird der Teilnahmebeitrag erlassen, wenn der Presseausweis von einer ausstellungsberechtigten Organisation vorliegt. Eine Kopie Ihres Ausweises schicken Sie uns bitte mit Ihrer Anmeldung zu.
 
Das Historische Seminar der LMU München bietet seinen Studierenden bis zu 15 Plätze beitragsfrei an (Teilnahme an der Tagung mit Verpflegung). Die Plätze werden in der Reihenfolge der Anmeldung vergeben.
 
Die Tagung wird zu einem erheblichen Teil aus Kirchensteuermitteln finanziert.
 
 
Bildnachweis: Der Karlsplatz Ende der 50er Jahre, Stadtarchiv München, Historisches Bildarchiv

Ort & Anreise

Evangelische Akademie Tutzing / Schlossstraße 2+4 / 82327 Tutzing

Planen Sie Ihre Anreise schnell und einfach bei unserem Partner Green Mobility:

 


 
Dort finden Sie alle Anreisemöglichkeiten (mit dem PKW, Nah-/Fernverkehr, …) zu uns im direkten Vergleich
mit Hilfe von Echtzeitdaten und sparen sich so die zeitaufwendige Suche bei unterschiedlichen Anbietern.
 
Die Akademie verfügt nur über eine begrenzte Anzahl von Parkplätzen. Wir empfehlen die Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln.
Die Deutsche Bahn bietet auch die Möglichkeit, für Fahrten zu Seminaren und Tagungen das Veranstaltungsticket (VaT) im Geschäftskundenportal "CLASSIC" bzw. in der Großkundenlösung zu buchen.
 
MIT ÖFFENTLICHEN VERKEHRSMITTELN
Ab München Hbf: S-Bahn S6 (Tiefgeschoss) bis Endstation Tutzing oder Regionalbahn in Richtung Garmisch
bzw. Kochel. Fußweg vom Bahnhof zur Akademie: ca. 10 Minuten – Bahnhofstraße, Hallberger Allee,
Hauptstraße, Schlossstraße.
 
Tagungsgäste, die zur Anreise öffentliche Verkehrsmittel benutzen und dieses durch Vorlage ihres Fahrscheins (Mindestbetrag: 10.– €) an der Rezeption nachweisen können, erhalten auf den vollen (nicht ermäßigten) Tagungsbeitrag einen Preisnachlass.
Bitte beachten Sie abweichende Regelungen bei einzelnen Sonderveranstaltungen, z.B. Tagungen im Jungen Forum, Tages- und Abendveranstaltungen oder Konzerte!
 
MIT  DEM PKW
Mit dem Auto fahren Sie von München auf der A95 in Richtung Garmisch bis zur Abzweigung Starnberg,
von Starnberg auf der B2 bis Traubing, danach Abzweigung links nach Tutzing.